Das "Minimal Phenomenal Experience"-Projekt:
Erste Schritte in Richtung auf eine Minimalmodell-Erklärung für Bewusstsein
MPE ist die Abkürzung für "minimale phänomenale Erfahrung"(Englisch: minimal phenomenal experience). Das Hauptziel dieses Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines Minimalmodells des bewussten Erlebens, indem wir uns auf das Bewusstsein "als solches" konzentrieren. Eine Hintergrundannahme ist, dass Selbstbewusstsein, Zeitrepräsentation und Selbstverortung in einem räumlichen Bezugssystem keine notwendigen Bedingungen für das Auftreten von Bewusstsein sind. Gegenwärtig nutzen die Mitglieder des Netzwerks eine genauere Untersuchung der Phänomenologie und der neuronalen Korrelate spezifischer subjektiver Erfahrungen in der Meditation als Haupteinstiegspunkt - nämlich solcher Erfahrungen, die später häufig als Episoden "reinen Bewusstseins" beschrieben werden.
Zur ersten Einführung
Ein philosophisches Papier
Einführung in einige Aspekte der allgemeinen Forschungsstrategie (PMS 2020)
Eine erste psychometrische Studie
Erfahrungen mit "reinem Bewusstsein" bei Meditierenden
(PLOS ONE 2021)
Minimale phänomenale Erfahrung
Die ersten beiden Pufendorf-Vorlesungen über MPE
(Oktober 2021)
Der Elefant und die Blinden
- Was wäre, wenn es nicht unser Ziel gewesen wäre, auf dem Mars zu landen, sondern im reinen Bewusstsein?
- Die Erfahrung des reinen Bewusstseins - wie sieht sie aus?
- Was ist die Essenz des menschlichen Bewusstseins?
Das Buch "Der Elefant und die Blinden" präsentiert mehr als 500 Erfahrungsberichte und bietet die weltweit erste umfassende Darstellung von Zuständen reinen Bewusstseins. Auf der Grundlage einer großen psychometrischen Studie mit Meditierenden in 57 Ländern konzentriert es sich auf die Erfahrung des "reinen Bewusstseins" in der Meditation - die einfachste Form des bewussten Erlebens, die es gibt. lndem Thomas Metzinger spirituelle Praxis, kognitive Neurowissenschaften und die moderne Philosophie des Geistes verbindet, gelingt es ihm, die spirituelle Erfahrung aus den Händen der New-Age-Gurus und der Religionen zu lösen.
Datum der Veröffentlichung 2. November 2023
Das MPE-Netzwerk
Professor i. R.
Philosophisches Seminar
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Deutsche Nationalakademie Leopoldina
- Begriffliche Grundlagen
- Methodik
- Phänomenologie der MPE
Projektpartner
Postdoktorandin,
Centre for Philosophical Psychology (CSPE),
Universität Antwerpen, Belgien
Frühere Projektmanagerin des MPE-Netzwerks
- Bewusstsein im traumlosen Tiefschlaf
- Alcaraz-Sanchez, 2021
- Alcaraz-Sanchez et al., 2022
Forschungs-Assistenzprofessor
Department of Psychology,
Universität von Texas in Austin, USA
- Kognitive Neurowissenschaften
- Bewusstsein im traumlosen Tiefschlaf
- Luzides Träumen
Department of Neurology,
Center for Sleep and Consciousness, University of Wisconsin, USA
- Begriffliche Grundlagen
- Methodik
- Phänomenologie der MPE
- Boly et al, 2024
Monash University, Australien
- Begriffliche Grundlagen
- Selbstlose Bewusstseinszustände
- Buddhistische Philosophie
- Chadha & Nichols, 2020
- Chadha, 2023
Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Deutschland Ehemaliger Projektleiter des MPE-Netzwerks
- Phänomenologie der MPE
- Costines et. al, 2021
Wissenschaftlicher Leiter
Donders Sleep & Memory Lab,
Radboud University, Holland
- Bewusstes Erleben im Schlaf
Alex Gamma
Unabhängiger Wissenschaftler
- Fragebogenentwicklung
- Psychometrische Analyse
- Gamma & Metzinger, 2021
Forschungsstipendiat,
Tsadra Foundation,
NYC, USA
- Buddhistische Studien
- Tibetologie
- Vergleichende Philosophie
- Neuere Veröffentlichungen
Lars Sandved-Smith
Doktorand,
Cognition and Philosophy Lab,
Center for Consciousness and Contemplative Studies,
Monash University, Melbourne, Australien
- Komputationale Phänomenologie
- Recent publication: Sandved-Smith et al., 2021
Leitender Wissenschaftler,
Social, Cognitive & Affective Neuroscience Unit,
Universität Wien, Österreich
- Prädiktive Verarbeitung und MPE
- Konnektivität des Gehirns
- fMRI-Neurofeedback-Training
Direktorin,
Cognition & Plasticity laboratory,
Universität von Amsterdam, Holland
- Kontemplative Neurowissenschaft
- Methodik
- Laukkonen & Slagter, 2021
Professor für Philosophie,
University of British Columbia,
Vancouver, Kanada
- Begriffliche Grundlagen
- Methodik
- Phänomenologie der MPE
- Indische Philosophie
- Thompson, 2015
Director of Research,
Lyon Neuroscience Research Center,
INSERM
Lyon, France
- Neural correlates of subjective experience
- Large-scale neuronal integration
- Neurophysiological basis of mindfulness and compassion meditation, impact on consciousness, attention, emotion regulation, and pain perception
- Fucci et al., 2018
- Zorn et al., 2020
Forschungsstipendiat,
Institut für psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
Universität Freiburg
- Methodik
- Neurophänomenologie der MPE
- Auflösung der Selbstgrenzen in der Meditation
- Nave et al., 2021
- Trautwein et al., 2023
- Berkovich-Ohana et al., 2024
Postdoctoral Research Fellow,
Monash Centre for Consciousness and Contemplative Studies,
Melbourne, Australien
- Phänomenologie der MPE
- Meditationstechniken
- Woods et al., 2020,
- 2022a,
- 2022b,
- 2023
Teilprojekte
Psychometrie des reinen Bewusstseins
Reines Bewusstsein im traumlosen Tiefschlaf
Komputationale Phänomenologie des reinen Bewusstseins
Unser mehrsprachiger Fragebogen steht auch Nicht-Meditierenden offen:
Die Phänomene, auf die sich dieser Fragebogen konzentriert, sind all jene Erfahrungen, die als ein "Gewahrsein des Gewahrseins selbst" oder als "Bewusstsein der Bewusstheit selbst" beschrieben werden können. Der Gegenstand unserer Untersuchung sind subjektive Erfahrungen, in denen das Bewusstsein "als solches" erlebt wird. Solche Zustände werden manchmal auch "reines Gewahrsein" oder "reines Bewusstsein" genannt.